Fast exakt 10 Monate nach dem Sieg gegen den Spandauer HTC und der wilden Aufstiegsfeier war es nun endlich so weit und die 1. Herren des BSC durften sich endlich in der 1. Bundesliga beweisen. Nach der perfekten Hinrunde auf dem Feld mit 7 Siegen aus 7 Spielen wollte man den Schwung aus der Regionalliga mit in die Halle nehmen.
Die Vorbereitung war länger als gewohnt und so konnte man viel für Athletik und Taktik tun. Die Trainingsbeteiligung war gut und der Höhepunkt war ein Athletiktrainingslager bei Kiki und Alex auf Kreta. Die Ergebnisse der Vorbereitungsspiele zeigten, dass man an guten Tagen durchaus mit Mannschaften der ersten Bundesliga mithalten kann. Es gab aber auch Tage, die vermuten ließen, dass vielleicht manchmal noch die Konstanz fehlt.
Diese beiden Erkenntnisse ließen sich dann auch am ersten Spielwochenende beobachten. Am Samstag kam mit dem Gruppenprimus BHC direkt der härtestmögliche Gegner. Man wusste vor dem Spiel nicht was man erwarten konnte, also war die Devise erstmal sich bestmöglich zu verkaufen und erste Bundesligaerfahrung zu sammeln. Der Start verlief sehr vielversprechend. Dennis Poks konnte sich direkt in der ersten Minute in die Geschichtsbücher eintragen. Er schoss das erste Hallenhockeybundesligator in der Historie des Berliner Sport Clubs. Am Ende des Tages konnte sich der Favorit BHC jedoch leider viel zu deutlich mit 2:17 durchsetzen. Woran es genau gelegen hat muss man gar nicht so genau analysieren, denn am nächsten Tag lief es direkt viel besser.
Am Sonntag war der Druck direkt erheblich höher. Man wusste, dass man, wollte man das Saisonziel Klassenerhalt erreichen, im Heimspiel gegen Osternienburg unbedingt punkten musste. Coach Mario Delvenakiotis brachte 3 frische Spieler gegen die Gäste aus Sachsen-Anhalt. Diese hatten am Vortag einen durchaus starken Auftritt gegen Blau-Weiß Berlin hingelegt, mussten sich am Ende aber mit 9:7 geschlagen geben.
Nach einem unglücklichen Beginn mit 2 Gegentoren brachte Jugendspieler Anton Wernik den BSC mit 2 Soloaktionen mit Torerfolg wieder in die Spur. Auch die Torschützen des Vortages Emil Wasserthal und Dennis Poks konnten in der ersten Halbzeit wieder treffen und so ging es mit einer 6:5 Führung in die Halbzeit. Man sah sich als die bessere Mannschaft und wollte das Spiel in der zweiten Halbzeit unbedingt für sich entscheiden. Das war man dem eigenen Willen und vor allem den etwa 200 Fans schuldig. Genau diese hatten dann auch einen erheblichen Anteil am starken Beginn in der zweiten Hälfte. Die Fans peitschten den BSC mit Jubelgesängen und Trommelschlägen zu ihrer besten Phase des Wochenendes. Durch 3 Tore in Folge und starken Paraden von Keeper Sean Kafke konnte man auf 9:5 davonziehen. Nun zeigte sich aber doch noch die Unerfahrenheit in der höchsten Spielklasse. Anstatt das Ergebnis sicher zu verwalten, riskierte man häufig zu viel und ließ die Gäste nochmal auf 10:8 herankommen. Diese versuchten daraufhin ohne Torwart in Überzahl noch den Ausgleich zu erreichen. Beim Stand von 10:9 musste nun doch nochmal gezittert werden. Letztendlich war es Dennis Poks, der alle BSCer auf dem Platz, in der Halle und am Liveticker erlösen konnte. Sein insgesamt fünfter Treffer an diesem Wochenende landete an der Unterkante der Latte. Währen der BSC schon den Sieg feierte, verwandelte Osternienburg noch die Schlussecke zum Endstand von 11:10.
Am nächsten Wochenende geht es direkt mit 2 harten Brocken weiter. Am Samstag um 16 Uhr geht es zum Lokalderby gegen Blau-Weiß Berlin in die Sporthalle Charlottenburg und am Sonntag um 14 Uhr in der GS am Rohrgarten gegen die Zehlendorfer Wespen. Vor allem zum Derby am Samstag hoffen die Herren des BSC wieder auf größtmögliche Unterstützung der Fans.
Es spielten: Dennis Poks (5 Tore), Emil Wasserthal (3), Aljoscha Thews (2), Anton Wernik (2), Justin Arenhoevel (1), Lasse Böttcher, Simon Schramm, Moritz Augustin, Jan Ahrens, Hannes Rademacher, Paul Wienert, André Zimmermann, Alexander Paffhausen, Tom Kuschela (TW), Sean Kafke (TW).
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